Besenreiser
Was sind Besenreiser?
Besenreiser, medizinisch als Teleangiektasien bekannt, sind kleine, erweiterte Blutgefäße, die nahe der Hautoberfläche erscheinen. Sie treten oft als dünne, rote, blaue oder violette Linien oder netzartige Muster auf und sind am häufigsten an den Beinen und im Gesicht zu finden. Besenreiser sind meist harmlos und verursachen keine Schmerzen oder Beschwerden, können jedoch aus kosmetischen Gründen als störend empfunden werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Entstehung von Besenreisern kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden:
•Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für die Entwicklung von Besenreisern erhöhen.
•Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren die Venen an Elastizität, was zur Bildung von Besenreisern beitragen kann.
•Hormonelle Veränderungen: Schwankungen während der Schwangerschaft, Pubertät oder Wechseljahre können die Entstehung von Besenreisern fördern.
•Übergewicht: Übergewicht erhöht den Druck auf die Venen und kann zur Bildung von Besenreisern beitragen.
•Langes Stehen oder Sitzen: Berufe oder Lebensstile, die langes Stehen oder Sitzen erfordern, können die Entstehung von Besenreisern begünstigen.
•Sonneneinstrahlung: UV-Strahlung kann die Haut und die darunter liegenden Blutgefäße schädigen, was zur Bildung von Besenreisern führen kann.
Behandlungsmöglichkeiten für Besenreiser
Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, die je nach Schweregrad und Lokalisation der Besenreiser variieren:
Sklerotherapie
•Beschreibung: Eine der häufigsten Behandlungsmethoden für Besenreiser. Dabei wird ein Sklerosierungsmittel in die betroffenen Venen injiziert.
•Wirkungsweise: Das Sklerosierungsmittel bewirkt, dass die Wände der Venen zusammenkleben, kollabieren und schließlich vom Körper resorbiert werden. Die behandelten Venen verblassen mit der Zeit.
•Sitzungen: Mehrere Sitzungen können erforderlich sein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Lasertherapie
•Beschreibung: Eine nicht-invasive Behandlung, die Lichtenergie verwendet, um Besenreiser zu behandeln.
•Wirkungsweise: Die Lichtenergie beschädigt die Besenreiser, wodurch sie kollabieren und vom Körper resorbiert werden.
•Geräte: Medizinprodukte wie Cynosure Elite+ und Cynosure Icon können für die Behandlung verwendet werden.
•Sitzungen: Mehrere Sitzungen können erforderlich sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Lasertherapie wird oft bei kleineren Besenreisern angewendet und kann mit der Sklerotherapie kombiniert werden.
Endovenöse Lasertherapie (EVLT)
•Beschreibung: Eine minimal-invasive Behandlung, die häufiger bei größeren Venen wie Krampfadern eingesetzt wird, aber auch bei Besenreisern wirksam sein kann.
•Wirkungsweise: Ein kleiner Katheter wird in die betroffene Vene eingeführt, und Laserenergie wird durch eine dünne Faser zugeführt, wodurch die Vene kollabiert und verschlossen wird. Der Körper resorbiert dann die behandelte Vene im Laufe der Zeit.
Radiofrequenzablation (RFA)
•Beschreibung: Ähnlich wie EVLT, jedoch mit Hochfrequenzenergie anstelle von Laserenergie.
•Wirkungsweise: Ein Katheter wird in die betroffene Vene eingeführt, und Hochfrequenzenergie wird verwendet, um die Wände der Vene zu erhitzen, wodurch sie zusammenfällt und versiegelt wird. Diese Behandlung wird häufiger bei größeren Venen angewendet, kann aber auch bei schwereren Besenreisern eingesetzt werden.
Ambulante Phlebektomie
•Beschreibung: Ein chirurgischer Eingriff, bei dem Besenreiser durch winzige Schnitte in der Haut entfernt werden.
•Wirkungsweise: Die betroffenen Venen werden durch kleine Schnitte entfernt. Diese Methode wird bei ausgeprägteren oder schwereren Besenreisern angewendet, die auf andere Behandlungsoptionen nicht ansprechen.
Vorbeugung und Langzeitpflege
Obwohl diese Behandlungen das Erscheinungsbild von Besenreisern reduzieren können, verhindern sie nicht die Entstehung neuer Besenreiser. Vorbeugende Maßnahmen sind wichtig, um die Entstehung von Besenreisern zu minimieren:
•Gesundes Gewicht halten: Reduziert den Druck auf die Venen.
•Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und stärkt die Beinmuskulatur.
•Vermeidung von langem Stehen oder Sitzen: Regelmäßige Bewegungspausen einlegen, um die Durchblutung zu fördern.
•Kompressionsstrümpfe tragen: Diese können helfen, den Blutfluss zu verbessern und das Risiko der Bildung von Besenreisern zu verringern.
•Sonnenschutz: Vermeiden Sie übermäßige Sonneneinstrahlung und verwenden Sie Sonnenschutzmittel, um die Haut zu schützen.
Besenreiser sind in der Regel harmlos und stellen kein medizinisches Risiko dar. Sie können jedoch ein kosmetisches Problem darstellen und in einigen Fällen Unbehagen verursachen. Eine Konsultation mit einem Arzt kann helfen, geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu bestimmen.
Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen variiert je nach Schweregrad der Besenreiser und der gewählten Behandlungsmethode. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Erholungszeit hängt von der Art der Behandlung ab. Nicht-invasive Behandlungen wie Lasertherapie haben in der Regel eine kurze Erholungszeit, während minimal-invasive Eingriffe wie EVLT oder RFA eine etwas längere Erholungszeit erfordern können.
Ja, durch bestimmte Lebensstiländerungen können Sie das Risiko der Bildung von Besenreisern reduzieren. Dazu gehören das Halten eines gesunden Gewichts, regelmäßige Bewegung, das Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Die behandelten Besenreiser können dauerhaft entfernt werden, jedoch besteht die Möglichkeit, dass sich neue Besenreiser bilden. Regelmäßige Nachsorge und vorbeugende Maßnahmen können helfen, das Auftreten neuer Besenreiser zu minimieren.